Das Desinfizieren der Hände und Oberflächen gehört seit Corona zum Alltag. Doch kann man Türklinken, ein Autolenkrad oder das Handy auch gleich in einem Wisch mit einem Händedesinfektionsmittel abwischen? Besser nicht, empfiehlt die „Stiftung Warentest“.
Als Helfer gegen Coronaviren wird seit Beginn der Pandemie immer wieder die Desinfektion der Hände angepriesen. Vor dem Beginn der Grippesaison tritt jetzt das Desinfizieren von Händen und Gegenständen wieder stark in den Fokus. Kann man praktischerweise ein Desinfektionsmittel für alles nutzen – also Hände und Flächen mit derselben Flüssigkeit behandeln?
Die „Stiftung Warentest“ rät davon ab. Denn zur Desinfektion von Gegenständen kommen auch Inhaltsstoffe infrage, die die Haut stärker strapazieren, erklärt die Stiftung in ihrer Zeitschrift „test“ (Ausgabe 11/2021). Desinfektionsmittel für die Hände wiederum könnten empfindliche Oberflächen von Gegenständen wie Handydisplays oder Autolenkrädern beschädigen oder verfärben.
In einem Haushalt, in dem alle Bewohner gesund sind, sei der Einsatz von Flächendesinfektionsmitteln ohnehin überflüssig, so die Tester. Dort reiche es aus, mit gewöhnlichen Haushaltsreinigern zu putzen.
Schon am Geruch kann man hochwertige Händedesinfektionsmittel erkennen. Diese Gele, Flüssigkeiten oder Tücher riechen deutlich nach dem verwendeten Alkohol Isopropanol oder Ethanol, erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen. Charakteristisch sei auch ein kühlendes Gefühl. Riecht ein Mittel nach Chlor, gehört es dagegen nicht auf die Hände.
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Gegen das Coronavirus wirken Desinfektionsmittel, die „begrenzt viruzid“ oder „viruzid“ sind. Erstere töten nur behüllte Viren ab – dazu gehören die Coronaviren. Viruzide Mittel töten zusätzlich auch unbehüllte Viren ab. Steht auf der Flasche „antibakteriell“ oder „bakterizid“, hilft das nur gegen Bakterien, ist also im Hinblick auf Coronaviren nicht geeignet. Es gibt aber auch Präparate, die beides kombinieren.
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Wer im privaten Umfeld Flächen desinfiziert, sollte statt zur Sprühflasche zu greifen, lieber bereits getränkte Tücher oder flüssige Mittel per Tuch benutzen. Denn beim Versprühen können feinste Teilchen eingeatmet werden und die Schleimhäute reizen. Auch von der Wirksamkeit her rät die Apothekerkammer eher zu Tüchern als zu Sprays.
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