Desinfektionsmittel gehören bei vielen Handwerkern mittlerweile zur Standardausrüstung – nicht nur im Betrieb, sondern auch im Firmenwagen. Wer bei heißen Temperaturen Desinfektionsspray im Auto mitführt, sollte jedoch vorsichtig sein. Was bei Aufbewahrung und Nutzung zu beachten ist.
Egal ob gegen Achselschweiß oder Mücken – wer solche Mittel in Spraydosen nutzt, nimmt sie im Sommer besser nicht mit ins Auto. Doch was in Corona-Zeiten mit Desinfektionsspray? Im Sommer heizt sich der Innenraum des Autos schnell auf – er kann Temperaturen von 70 oder 80 Grad erreichen. Spraydosen bewahren Autofahrer daher möglichst nicht im Auto auf, rät Sören Heinze vom Auto Club Europa (ACE). Denn die Dosen gelten schon ab 50 Grad als explosionsgefährdet. Wenn sie doch mit an Bord müssen, sind sie vor der Sonne zu schützen und zum Beispiel im Handschuhfach aufzubewahren.
Wer Deo oder Insektenmittel in Pumpsprayflaschen aus Plastik mitnehmen will, verhält sich am besten ebenso. "Steigt der Druck in der Flasche, kann sich der Verschluss lösen und der Inhalt auslaufen. Verschlüsse können im ungünstigen Fall sogar zum Geschoss werden", warnt Heinze.
Vorsicht ist stets auch bei Desinfektionsmitteln mit Alkohol angebracht. Je nach Zusammensetzung gelten sie als entzündlich oder sogar leicht entzündlich. Auf den Etiketten finden sich daher Warnhinweise. So soll man sie unter anderem von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellen fernhalten – und der Verwendung nicht rauchen.
Wer Desinfektionsmittel im Auto anwenden will, macht das sicherheitshalber nur bei guter Belüftung und sprüht sie nicht direkt aufs Armaturenbrett. Am besten benetzen Autofahrer ein Einmaltuch außerhalb des Autos und wischen dann damit innen die Flächen ab. "Das verhindert die Aerosolbildung im Auto, minimiert die Gefahr, der Einsatz des Mittels erfolgt sparsamer und gezielt", so Heinze. "Zudem ist der mechanische Effekt des Wischens für eine Desinfektion wichtig."
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Aufbewahren sollte man die Mittel – egal ob als Spraydose oder als Pumpspray – kühl und ohne direkte Sonneneinstrahlung, also nicht im Auto. Nicht nur wegen eventueller Gefahren, sondern auch zum Erhalt der Wirksamkeit. dpa
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