Sonnencreme-Test: Das sind die Sieger bei Stiftung Warentest & Öko-Test

2023-03-23 15:00:06 By : Ms. lily yu

Der Frühling ist da, die Sonne lacht und wir wagen uns endlich wieder im T-Shirt vor die Tür. Doch so schön sich die Sonne auch auf der Haut anfühlt: Kurz- und langfristig kann UV-Strahlung zu schmerzhaftem Sonnenbrand, früh­zeitiger Hautalterung und sogar zu Haut­krebs führen. Deshalb hat sich Stiftung Warentest dem Thema (Kinder-)Sonnencremes gewidmet. Die gute Nachricht: Die besten Produkte im Sonnencreme-Test sind sehr preiswert!

Stiftung Warentest hat 2022 insgesamt 20 allgemeine Sonnencremes genau geprüft. Dabei wurden die Produkte in erster Linie nach den Kriterien "Einhalten des deklarierten Schutzes" (50 %), "Kritische Inhaltsstoffe" (20 %), "Verpackung" (15 %) und "Deklaration" (15 %) bewertet.

Die "Ambre Solaire Hydra 24h" von Garnier konnte mit einer Gesamtbewertung von 1,3 den Testsieg einfahren. Die wasserfeste Sonnenlotion verfügt über LSF 30 und eignet sich somit für leicht gebräunte Haut. Weiterhin hydriert sie eure Haut für bis zu 24 Stunden, zieht schnell ein und lässt sich laut Hersteller ohne Streifen auftragen. Eine 1,0 und damit ein sehr gutes Ergebnis erzielte das Produkt in den Disziplinen "Ein­halten des aus­gelobten Schutzes" und "Kritische Inhalts­stoffe". Gut schnitt die Lotion in den Punkten "Ver­packung" und "Deklaration" ab.

Die "Alverde Naturkosmetik Sensitiv Sonnenmilch" von Dm konnte eine 1,4 abstauben und punktet unter anderem damit, dass sie laut Hersteller vegan ist. Die Lotion eignet sich besten für sensible und empfindliche Haut, verfügt über einen mineralischen Lichtschutzfilter und Lichtschutzfaktor 30. Außerdem ist die Sonnencreme frei von sämtlichen Konservierungsstoffen, Parabenen, Paraffinen, Mineralölen und Parfum. Das schlägt sich auch in der Bewertung der Stiftung Warentest nieder: In den Punkten "Kritische Inhaltsstoffe" und "Ein­halten des aus­gelobten Schutzes" gab es eine 1,0, in der Disziplin "Deklaration" eine 1,7 und für die Verpackung eine 2,4.

Das "Sundance MED Sonnenspray" von Dm erhielt mit der Gesamtnote 1,4 ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis. Auch bei diesem Produkt handelt es sich um ein veganes Sonnenschutzmittel, das sich sehr gut für zu Allergie neigende Haut eignet. Das Spray liefert nicht nur einen guten UVA+UVB-Schutz, sondern schenkt eurer Haut auch rund 24 Stunden Feuchtigkeit.

Das Sundance-Produkt verzichtet auf die schädlichen UV-Filter Octinoxat und Oxybenzon, ist wasserfest, hat LSF 50+ und beugt bei regelmäßiger Anwendung, vorzeitiger, lichtbedingter Hautalterung und Pigmentflecken vor. In den Punkten "Ein­halten des aus­gelobten Schutzes" und "Kritische Inhalts­stoffe" gab es ein "Sehr gut", in der Disziplin "Deklaration" ein "Gut" und für die Verpackung immerhin ein "Befriedigend".

Die "Avène Intense Protect" von Eau Thermale gehört zwar zu den besten, aber auch zu den teuersten vorgestellten Produkten. Die Sonnenmilch erhielt von Stiftung Warentest die Gesamtnote 1,4 und konnte vor allem in den Disziplinen "Ein­halten des aus­gelobten Schutzes" und "Kritische Inhalts­stoffe" abräumen. In den Punkten "Verpackung" und "Deklaration" gab es immerhin ein "Gut". Die Sonnencreme verfügt über LSF 50+ und eignet sich somit auch für hellere Haut. Der Hersteller verspricht ein Einziehen in nur drei Sekunden und eine intensive Feuchtigkeitszufuhr für acht Stunden.

Insgesamt 17 Sonnen­schutz­mittel für Kinder hat die Stiftung Warentest genauer unter die Lupe genommen. Dabei wurden die Produkte in erster Linie nach den Kriterien "Einhalten des deklarierten Schutzes" (35 %), "Feuchtig­keits­anreicherung" (20 %), "Anwendung" (25 %) und "Beschriftung und Verpackung" (20 %) bewertet.

Was uns alle freut: Die beste Sonnencreme ist überhaupt nicht teuer. Testsieger wurde die Cien Sun Kids Sonnencreme (50+) von Lidl mit einer Gesamtbewertung von 1,4. Sie verfügt über einen besonders hohen Lichtschutzfaktor, spendet ordentlich Feuchtigkeit und ist sowohl wärme- als auch kältebeständig.

Einzig in der Kategorie "Beschriftung und Verpackung" gab es für die Tube, die man bei geringem Inhalt vermutlich kräftiger ausdrücken muss, ein paar Punkte Abzug. Ebenfalls mit Vorsicht zu genießen ist der auf der Inhaltstoffliste aufgeführte synthetisch hergestellte UV-Filter Octocrylen. Dieser wird zwar von vielen Herstellern verwendet, steht jedoch im Verdacht, problematisch für Gesundheit und Umwelt zu sein.

Mit einer Gesamtbewertung von 1,4 wurde die Lavozon Kids Med Sonnenmilch (50+) von Müller ähnlich gut bewertet wie der Testsieger. Mit 2,88 € pro 100 ml ist sie zwar ein wenig teurer, aber immer noch erschwinglich. Auch sie verfügt über einen sehr hohen Lichtschutzfaktor und eignet sich für Kinder mit Neigung zu Mallorca-Akne, Sonnenallergien, Neurodermitis sowie für Allergiker*innen.

Unter den vier Testsiegern befinden sich auch zwei Sonnensprays. Das Ombra Sonnenspray Easy Protect Kids (LSF 30) von Aldi erhielt die Note "Sehr gut" (1,5) und ist vegan und wasserfest. Mit ihrem Feinsprühsystem lässt sich die Creme leicht und schnell aus jeder Position auftragen. Leider liegt hier der Lichtschutzfaktor nur bei 30, weshalb sich die Creme gut zum Toben an der frischen Luft, aber wohl weniger für einen ausgedehnten Strandtag eignet. Außerdem enthält sie Parfum und ist somit eher nicht für Kinder mit empfindlicher Haut oder Allergiker*innen geeignet. Aktuell ist das Sonnenspray leider ausschließlich in den entsprechenden Filialen erhältlich.

Das Sunozon Kids Sonnenspray von Rossmann (Gesamtnote: 1,5) gehört mit 3 € pro 100 ml zu den teureren Produkten auf dieser Liste. Dafür eignet sich die 250-ml-Sprühflasche auch für Familien mit mehr als einem Kind und bietet mit Lichtschutzfaktor 50 ausreichend Sonnenschutz. Außerdem wurde das Spray laut Hersteller speziell für zu Allergie neigende Kinderhaut entwickelt, ist vegan und verfügt über keinerlei Duftstoffe.

Mit den neuesten Testergebnissen der Stiftung Warentest können Eltern nicht nur zuverlässig die Haut ihrer Kleinen schonen, sondern auch ihren Geldbeutel. Denn mal Hand aufs Herz: Manchmal gönnen wir uns doch alle in der Drogerie die teureren Produkte, in der Hoffnung, dass sie eine bessere Qualität haben. Besonders bei Kindersonnencreme wird man schnell mal dazu verleitet, zu viel auszugeben als nötig. Denn hier möchten wir natürlich alle nur das Beste für den Nachwuchs.

Aber: Ein hoher Preis heißt nicht gleich hohe Qualität. Die teuerste Sonnencreme, die Stiftung Warentest überprüft hat, kostet rund 20 Mal mehr als die vier Testsieger, schützt Kinderhaut aber unzureichend. Das Urteil für die Sonnencreme von Eco Cosmetics: Mangelhaft.

Öko-Test hat zwischen Februar und April 22 Sonnenprodukte für Erwachsene gekauft und miteinander verglichen. Darunter einige Marken zertifizierter Naturkosmetik, Discountprodukte und herkömmliche Sonnencreme. Das Ergebnis fällt insgesamt gut aus, jedoch anders als bei der Stiftung Warentest: Immerhin elf Cremes schnitten mit "Gut" ab und gleich vier Anbieter erhielten die Bestnote. Doch leider fielen auch einige Marken mit Ungenügend" durch.

Mit der Bestnote konnten vier Marken ausgezeichnet werden, darunter sogar zwei Produkte von Supermärkten, die recht preisgünstig sind. Es kommt also bei guter Qualität nicht immer auf den Preis an. Gewonnen hat im Vergleich u. a. die zertifizierte Naturkosmetik der Dm-Marke Alverde und eine weitere Dm-Sonnencreme. Außerdem sehr gut abgeschnitten hat die Lidl-Eigenmarke Cien. Das hätte man so vielleicht nicht erwartet.

Diese beiden Marken könnt ihr laut Öko-Test bedenkenlos nutzen, obwohl die Alverde Sonnenmilch bei Stiftung Warentest lediglich mit ein paar Abstrichen die Bewertung "Gut" erhielt. Beide enthalten jedoch keine problematischen Inhaltsstoffe oder bedenkliche UV-Filter. Die Dm-Sonnencreme enthält zudem keinerlei Parfum und die Verpackung besteht zu 71 % aus Recyclinganteil. Bei der Cien Sonnenmilch von Lidl handelt es sich nicht um Naturkosmetik, doch laut Öko-Test kann sie ebenfalls bedenkenlos verwendet werden.

Der Test bezog sich natürlich auf normale Haut. Ob ihr mit besonders sensibler Haut jede dieser Sonnencremes vertragt, müsst ihr selbst ausprobieren. Ansonsten solltet ihr auf Sonnencreme für sensible neurodermitische Haut umsteigen.

Die gesamten detaillierten Testergebnisse mit den weiteren Testsiegern könnt ihr in der Öko-Test Ausgabe Juni 2021 oder bei Ökotest.de nachlesen und erwerben.

Die unterschiedlichen Ergebnisse kommen daher, dass verschiedene Schwerpunkte gesetzt wurden. Während Ökotest vor allem prüfte, ob gesundheitsschädliche Substanzen in den Cremes vorhanden sind, schaute sich die Stiftung Warentest Bereiche an, die sich auf die praktische Benutzung und die Wirkung der Lotionen beziehen.

Als ungenügend und befriedigend fielen bei Öko-Test einige Marken im Test durch wegen bestimmter chemischer UV-Filter und problematischer Inhaltsstoffe. In einer Sonnencreme fand das Labor bedenkliche Höhen von Benzophenon, das wahrscheinlich als krebserregend gilt.

Dabei handelt es sich um ein Zerfallsprodukt des Stoffes Octocrylen, das ebenfalls in sieben Produkten des Sonnencreme-Vergleichs gefunden wurde. Der Stoff Octocrylen steht im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken. Wenn die Sonnencreme dazu noch altert, entsteht das womöglich gesundheitsschädliche Benzophenon.

Aufgefallen ist Benzophenon u. a. in dieser bekannten Marke, die laut Öko-Test damit nur "ungenügend" und nicht zu empfehlen sei:

Ihr habt es vielleicht bereits bemerkt: Dabei handelt es sich um die beste Sonnencreme bei Stiftung Warentest! Im Folgenden gehe wir etwas näher darauf ein, wie diese konträre Einschätzung zustande kommen kann.

Öko-Test warnt zudem vor weiteren PEG und PEG-Derivaten in Sonnencremes, die ebenfalls bedenklich sind: Sie können die Haut durchlässiger machen für körperfremde Stoffe. Auch diese wurden in der genannten Marke von L'Oréal und einer weiteren Sonnencreme entdeckt.

"Und auch von Cremes mit Ethylhexylmethoxycinnamat raten wir ab. Auch der UV-Filter steht im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken. Für diesen und weitere Inhaltsstoffe von Kosmetika sammelt die EU-Kommission aktuell wissenschaftliche Daten, um zu bewerten, inwieweit sie das Hormonsystem stören."

Stiftung Warentest bewertet den UV-Filter Octocrylen etwas anders. Auf Nachfrage beim Bundesinstitut für Risikobewertung habe eine erneute Untersuchung ergeben, dass sich besagte Bedenken, dass Octocrylen wie ein Hormon wirken könne, nicht bestätigen lassen. Es sei in einer französischen Studie im Frühjahr jedoch nachgewiesen worden, dass bei einer Alterung der Sonnencreme durchaus die Belastung mit Benzophenon steigt. Doch laut Bundesinstitut sei hier keine enorme Gesundheitsbeeinträchtigung für den Verbraucher zu erwarten

Tipp: Sensible Kinderhaut benötigt Extrapflege und einen hohen Lichtschutzfaktor. Wir haben einen Überblick, welche Sonnencremes für sensible Kinderhaut am häufigsten von Eltern gekauft wird.

Neben der Sonne kann auch die Hitze im Sommer ganz schön lästig werden. Hier sind sechs Tipps, mit denen du im Sommer nicht ganz so stark schwitzt.

Na, hat dir "Sonnencreme-Test: Die besten Sonnenlotionen laut Stiftung Warentest & Öko-Test" gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Dann hinterlasse uns doch ein Like oder teile den Artikel mit anderen netten Leuten. Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Facebook, Instagram, Flipboard und Google News folgst.